
Die Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten (ZGF) veranstaltet einen Fachtag zu Diversity und geschlechtsspezifische Gewalt, der am Freitag, den 15.12., im Rahmen des Landesaktionsplans zur Umsetzung der Istanbul Konvention stattfindet.
Thema des Fachtages ist die Frage, wie Menschen mit verschiedenstem Hintergrund vom Hilfesystem erreicht, repräsentiert, verstanden und beraten werden können, ohne dass es zu (erneuten) Diskriminierungen, Klischees oder Unverständnissen kommt.
Die Moderation wird Gülcan Yoksulabakan-Üstüay übernehmen.
Der Fachtag findet im Tagungsraum des Forum K (St.-Pauli-Deich 24) von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr statt und ist kostenlos.
Sie können sich hier anmelden.
Am Vorabend des Fachtages wird eine Lesung mit Hadija Haruna-Oelker, Marlen Hobrack und Elisabeth Lechner stattfinden.
Als Referentinnen sind anwesend:
Freie Journalistin beim Hessischen Rundfunk, der Frankfurter Rundschau, Deutschlandfunk, Zeit, Tagesspeigel u.a.
Hadija Haruna-Oelker, Journalistin, Politikwissenschaftlerin und Moderatorin beschäftigt sich seit langem mit Rassismus, Intersektionalität und Diskriminierung.. Sie übersetzte das Gedicht The Hill We Climb von Amanda Gorman. Ihr Buch Die Schönheit der Differenz. Miteinander anders denken war für den Preis der Leipziger Buchmesse 2022 in der Sparte Sachbuch nominiert.
Die Autorin, Kolumnistin, Literaturkritikerin und Moderatorin schreibt regelmäßig für die Zeit, die taz, EMMA, den Freitag und andere Zeitschriften. Themen sind Feminismus, Mutterschaft, Gesellschaft, Sachsen, der Osten, Kunst, Punk und Metal. Als alleinerziehende Ostdeutsche, die mit 19 Mutter wurde, hat Marlen Hobrack Klassenunterschiede schon oft zu spüren bekommen. In ihrem persönlichen Sachbuch "Klassenbeste" analysiert die inzwischen erfolgreiche Journalistin aus Bautzen, welchen Einfluss ihre Herkunft aus einer bildungsfernen Familie auf ihr Leben hatte – und schlägt zugleich eine Brücke vom Privaten zum Gesellschaftlichen.
Die Journalistin hat Psychologie (in Bremen) und Disability Studies (in Chicago) studiert. 2023 promovierte sie zur Dr. phil im transdisziplären Feld der Disability Studies (derzeit „Dr. des“). Sie lebt in Berlin und ist als wissenschaftliche und journalistische Fachautorin und Weiterbildnerin zur Sensibilisierung für Ableismus und Inklusion aktiv.
Geboren 1957 in Rhodesien, heute Simbabwe. 1978 kam sie als naturwissenschaftlich ausgebildete Lehrerin dank eines Stipendiums in die DDR. Mit einem Master-Diplom in Ingenieurmetallurgie erwarb sie später ein Post-Graduate Certificate in Education an der Canterbury Christ Church University in Großbritannien. Seit 2010 lebt sie in Bremen, arbeitete dort als Chemie-Lehrerin. Langjährige aktivistische Tätigkeit in social media, namentlich der täglichen Online-Zeitung »Bulawayo 24 Social News Media Simbabwe«.
Elisabeth Lechner ist Kulturwissenschaftlerin und hat zu ‚ekligen‘ weiblichen Körpern und Body Positivity an der Universität Wien promoviert. Sie forscht an der Schnittstelle von Popkultur-Studien, feministischer Medienwissenschaft, Affect & Body Studies, publiziert wissenschaftlich & essayistisch und gibt Workshops zu Medienkompetenz, Feminismus, Body Positivity, Body Shaming und Lookismus. Sie arbeitet als Referentin im Büro für digitale Agenden der Arbeiterkammer Wien.