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"Leih Dir einen Juden" Präventionsprojekt gegen Antisemitismus

Bild: pixabay.com
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LEIH DIR EINEN JUDEN Von Mircea Ionescu, Menorah – Libe-rale jüdische Gemeinde Bremen/Bremerhaven. Das Demokra-tiebildungsprogramm „Leih dir einen Juden“ richtet sich ge-gen Diskriminierung und gegen Antisemitismus und ist vom Autor selbst initiiert und entwickelt worden.


Warum dieses Programm? Zur Demokratiebildung schreibt die Kultusministerkonferenz: „Eines der obersten Ziele schuli-scher Bildung überhaupt ist es, junge Menschen zu befähigen, sich in der modernen Gesellschaft zu orientieren und politi-sche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Fragen und Proble-me kompetent zu beurteilen. Dabei sollen sie ermuntert wer-den, für Freiheit, Demokratie, Menschenrechte, Gerechtigkeit, wirtschaftliche Sicherheit und Frieden einzutreten. Diesem
übergeordneten Ziel sind grundsätzlich alle Unterrichtsfächer verpflichtet.“ (160)

 

Leih dir einen Juden“ versteht sich als Stütze und Verstärker für dieses Ziel. Es geht um eine Bildung, die die Werte der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vermittelt und zur Urteilsbildung die Medienkompetenz unterstützt und gegen Manipulationsversuche sensibilisiert. Schon der Titel möchte Tabus brechen und zum Nachdenken, Reizen, Empören, Schmunzeln usw. animieren.


Menschen leihen? Juden als Juden nennen? Neugierig gewor-den? Das Programm „Leih dir einen Juden“ möchte das Wort Jude aus der „Gosse“ herausholen. Denn es bezeichnet ein-fach einen Juden. Nichts Anderes! Da die Juden sehr wenige und als solche meist nicht erkennbar sind - sei es visuell durch das Aussehen oder auditiv durch die Aussprache - könnte der Eindruck entstehen, die Juden existieren so gut wie gar nicht. Einige gehen sogar als „Bio- Deutsche“ durch, da deren Fami-lien, seit hunderten von Jahren hier leben oder gelebt haben. Sollten Beleidigungen und Erniedrigungen an Juden ausge-sprochen werden, könnte entsprechend der Eindruck entste-hen, so gut wie NIEMAND sei beleidigt und erniedrigt worden.

 

Die erforderlichen, kontinuierlichen „bewaffneten“ Schutz-maßnahmen für jüdische Einrichtungen in Deutschland lösen den Antisemitismus in der Gesellschaft nicht auf. Aber sie zei-gen den problematischen Zustand der Demokratie in Deutsch-land auf. Antisemitismus ist Menschenhass und Menschenhass ist die größte Gefahr für unsere Demokratie. Das Programm wird für Kindergärten, Schulen, Universitäten, Polizei und Feuerwehr, religiöse Gemeinschaften angeboten und für die jeweilige Gruppe angepasst. Es ist eine interaktive Begegnung, um miteinander Demokratie und Antidiskriminierung zu ver-stehen, Vergangenheit, Gegenwart und Perspektiven der De-mokratie zu erörtern und offen, angstfrei, tabulos, aber res-pektvoll einen Raum für alle erdenklichen Fragen, Antworten und Gedanken zu ermöglichen. Es geht darum, Informationen über Judentum von Juden zu erhalten nach dem Motto
nicht nur über, sondern mit Juden reden“.

 

Mehr Infos finden Sie hier als PDF-Dokument oder auf dieser Webseite.

 

(Quelle: menorah-gemeinde.de)


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