
Gerne machen wir Sie auf ein neu erschienenes Wort des EKD-Rates zum gesellschaftlichen und politischen Miteinander auf-merksam, das auf zunehmenden Populismus und polarisie-rende Politik reagiert. Der Text gliedert sich in die folgenden fünf Thesen:
1. Vertrauen, Mut und Zuversicht statt Angstmacherei. Die po-pulistischen Botschaften gedeihen vor allem dort, wo zuvor Angst und Verunsicherung gesät wurden. Die christliche Hal-tung dagegen gründet auf Vertrauen, Mut und Zuversicht.
2. Auf den Menschen schauen. Ein vom christlichen Glauben geschulter Blick sieht zuallererst den Menschen – unabhängig von seiner Herkunft und vorurteilsfrei.
3. Miteinander statt »Wir« und »Die«. Aus christlicher Sicht sind alle Menschen Gottes Kinder. Auch wenn uns manche näher, manche ferner stehen, rechtfertigt dies keine Abwertung von Menschen.
4. Mut zum offenen Wort – Fähigkeit zur Selbstkritik. Gerade im Umgang mit Andersdenkenden trägt die christliche Näch-stenliebe und gibt den Mut, auch mit sehr differenten Mei-nungen ins Gespräch zu kommen und Konflikte auszuhalten. Wir dürfen und sollten Ansichten kritisieren, aber nicht Men-schen deshalb verachten. Auch die eigenen Überzeugungen und das eigene Verhalten bedürfen immer wieder der Über-prüfung, ob sie mit christlichen Überzeugungen und mit dem unverhandelbaren Anspruch der gleichen Würde aller Men-schen übereinstimmen.
5. Verantwortungsvolle Kompromisse statt Maximalforderun-gen. Die konsequente Orientierung am Anderen, wie sie der christliche Glaube empfiehlt, schließt Maximalforderungen um eines Prinzips willen aus. Auch gute politische Entschei-dungen sind vorläufig, fehlbar und immer ein Kompromiss aus legitimen Interessen.
Der vollständige Text findet sich hier als PDF-Datei sowie online unter www.ekd.de/christlicheperspektiven.
(Quelle: ekd.de)