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FRSH: Bericht über die Situation in Bosnien

Bild: pixabay.com
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Bosnien-Herzogowina ist ihr nicht unbekannt: In den 1990er Jahren gründete sie gemeinsam mit anderen Kielerinnen und Kielern den Verein »den Krieg überleben e.V.«, über den bosni-sche Flüchtlinge während des Krieges in Kiel und Umgebung aufgenommen werden konnten. Der Verein und einzelne Mit-glieder bürgten für Lebensunterhalt und Miete, die Landesre-gierung übernahm die Krankenversicherung.

 

Der Verein sammelte auch Spenden und brachte Krankenwa-gen und medizinische Ausrüstung ins Kriegsland, teils über-nahm Solveigh Deutschmann die Überführung.

 

Viele Bosnier kehrten vor rund 30 Jahren, mit dem Friedens-vertrag von Dayton, zurück, andere erhielten ein Bleiberecht oder ein Visum für ein anderes Land. Das Land erhielt eine komplizierte Struktur: Ein bosnisch-muslimischer Landesteil und ein kroatisch-katholischer Landesteil, jeweils mit einer ei-genen Regierung, schlossen sich zu einer Föderation mit einer zusätzlichen gemeinsamen Regierung zusammen.

Gemeinsam mit den serbisch Orthodoxen Gebiet bilden sie seitdem den Gesamtstaat, mit einer serbischen und einer Ge-samtregierung. Den vier regionalen und der überregionalen Regierung übergeordnet, ist der Kommissar der EU, der bei Entscheidungen das letzte Wort hat. Seit 2021 hat Christian Schmidt (CSU) diese Funktion.

 

Über Ostern erfuhr Solveigh Deutschmann, dass das Land noch immer tief gespalten ist. Es gibt kaum Kontakte und schon gar keine Zusammenarbeit zwischen den drei Volks-gruppen oder den verschiedenen Regierungen und Verwal-tungen. Bestimmte Landesteile waren für sie nicht zu berei-sen, weil alle Kontaktpersonen sie vor dem Überschreiten der Waffenstillstandslinien warnten. Die EU verstärkt zurzeit ihre Truppenpräsenz im Land, gegen den Repräsentanten der ser-bischen Volksgruppe besteht ein Haftbefehl, der nicht voll-streckt werden kann.

 

In letzter Zeit wurde Bosnien zudem von Hochwasser heimge-sucht, das noch nicht entschärfte Minen aus dem Krieg wieder neu verteilt hat.

Insbesondere für Kinder ist das lebensgefährlich. Und die meisten Verbrechen des Krieges, der vor 30 Jahren endeten, sind noch nicht aufgearbeitet, weil dazu die Perspektive oder gar auch der Wille fehlt ?

 

(Quelle: public@frsh.de)


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