
„Familien geben Geborgenheit und Halt. Daran erinnert uns der Internationale Tag der Familie – und lenkt den Blick auch auf all jene, die auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung von ihren Allernächsten getrennt wurden. Man kann es sich kaum vorstellen: Was bedeutet es für eine Mutter oder einen Vater, das eigene Kind nicht aufwachsen zu sehen? Was macht es mit einem Kind, ohne Eltern oder Geschwister leben zu müssen? Wie lebt man weiter in ständiger Angst um die geliebte Part-nerin, den geliebten Partner?
Als evangelische Kirche sagen wir klar und unmissverständ-lich: Eltern und Kinder gehören zusammen. Geschwister ge-hören zusammen. Familien gehören zusammen! Es ist ein Ge-bot der Nächstenliebe, dass alle Menschen, gerade auch Ge-flüchtete und subsidiär Schutzberechtigte, nicht über Jahre hinweg von ihren engsten Angehörigen getrennt bleiben. Und es ist mehr als das: Der Zusammenhang und Zusammenhalt der Familie ist entscheidend für ein gutes Ankommen. Wer mit seinen Nächsten in Sicherheit leben darf, findet schneller Halt, lernt leichter unsere Sprache, kann sich besser integrieren und wird eher Teil unserer Gesellschaft.
Darum braucht es großzügige Regelungen beim Familiennach-zug – für eine Gesellschaft, die menschlich bleiben will und sich an christliche Werte erinnert.“
(Quelle: ekd.de)