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Neuer Policy Brief des wiss. Stabs des SVR „Selektive Solidarität? Wovon Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen abhängt“

Bild: pixabay.com
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Die Fluchtmigration nach Deutschland hat im Jahr 2022 wieder deutlich zugenommen. Zu den steigenden Asylantragszahlen von Menschen etwa aus Syrien oder Afghanistan setzte im Februar 2022 auch die kriegsbedingte Fluchtmigration aus der Ukraine ein. Seither wird eine Besserstellung ukrainischer Flüchtlinge gegenüber anderen Flüchtlingen konstatiert.

 

Vor diesem Hintergrund hat der wissenschaftliche Stab des SVR im Frühjahr 2023 Daten zur Flüchtlingssolidarität in Deutschland erhoben. In einer sog. Vignetten-Studie haben Befragte eine kurze Beschreibung einiger Flüchtlinge in Deutschland gelesen und angegeben, inwieweit sie ihnen solidarisch gegenüberstehen. Die Flüchtlinge unterschieden sich nach Herkunftsland, Religionszugehörigkeit, Geschlecht, Ausbildungsstatus und Bleibe- bzw. Rückkehrabsicht. Durch die Variation der Angaben der Befragten zur Solidarität wird deutlich, ob diese mit bestimmten Eigenschaften der Flüchtlinge zusammenhängt. Die Ergebnisse sind im Policy Brief „Selektive Solidarität? Wovon Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen abhängt“ zusammengefasst.

 

Es zeigt sich: Erhebliche Teile der Bevölkerung sind bereit, aktiv für Flüchtlinge einzustehen. Vor dem Hintergrund steigender Flüchtlingszahlen auch aus anderen Weltregionen ist bedeutsam, dass es dieses Unterstützungspotenzial nicht nur für ukrainische Flüchtlinge gibt, sondern auch für Schutzsuchende aus anderen Ländern. Dennoch würde ukrainischen, christlichen, hochgebildeten Frauen mit Rückkehrabsicht besonders häufig Hilfe entgegengebracht. Neben den Eigenschaften der Flüchtlinge wurden persönliche Eigenschaften der Befragten betrachtet. Als besonders relevant für ihre Solidarität erweisen sich politische Einstellungen, das Gefühl politischer Selbstwirksamkeit sowie Vertrauen in Institutionen. Besonders die kommunale Ebene könnte daher eine wichtige Rolle spielen: Wo auf den Bedarf der schon ansässigen Bürgerinnen und Bürger eingegangen wird, ist ein positiver Effekt auf die Flüchtlingssolidarität zu erwarten.

 

Die Publikation können Sie hier herunterladen.

 

(Quelle: svr-migration.de)


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