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Ökumenischer Besuch in Erstaufnahmeeinrichtung und bei kirchlichen Projekten für Geflüchtete

Bild: pixabay.com
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Der Sonderbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für Flüchtlingsfragen, Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), und der Beauftragte für Flüchtlingsfragen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Dr. Christian Stäblein (Berlin), haben heute (30. Juni 2023) gemeinsam mit politischen sowie weiteren Vertretern der katholischen und evangelischen Kirche eine Erstaufnahmeeinrichtung und kirchliche Projekte für Geflüchtete in Schwerin besucht.

 

Auf Einladung der beiden Bischöfe nahmen auch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, zugleich Beauftragte für Antirassismus, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, sowie der Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Christian Pegel, am Besuch in der Erstaufnahmeeinrichtung Stern Buchholz in Schwerin, teil. Die von den Malteser Werken gGmbH betriebene Erstaufnahmeeinrichtung ist eine von zwei Einrichtungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die Platz für bis zu 900 Menschen bietet. Beim Rundgang und in Gesprächen mit der Einrichtungsleitung, Mitarbeitenden sowie ehemaligen Bewohnern wurden die Besucher über die Arbeit in der Einrichtung informiert und konnten sich über aktuelle Herausforderungen in der Unterbringung von Geflüchteten austauschen. Erzbischof Heße und Bischof Stäblein betonten:

 

Kirchliche Flüchtlingsarbeit besteht im Wesentlichen daraus, Geflüchteten menschenwürdig zu begegnen, ihnen einen Raum zu geben, der ihnen in erster Linie Schutz bietet und in dem sie gut ankommen können.

 

In einem vertiefenden Gespräch zwischen Erzbischof Heße, Bischof Stäblein, der Integrationsbeauftragten Alabali- Radovan und Minister Pegel standen unter anderem die Unterbringungssituation von Geflüchteten, die Familienzusammenführung und das Mentoring-Programm „Neustart im Team“ (NesT) im Fokus. NesT ist ein integraler Bestandteil des deutschen Resettlement- Programms und wurde Anfang 2023 gemeinsam von Bundesinnenministern Nancy Faeser und der Integrationsbeauftragten Reem Alabali-Radovan nach einer Pilotphase verstetigt. Für 2023 sind über NesT bis zu 200 zusätzliche Aufnahmen geplant. Auch die beiden Kirchen engagieren sich für das Programm.

 

Staatsministerin Alabali-Radovan erklärte:

Die Kirchen und Hilfsorganisationen leisten in der Erstaufnahme von Geflüchteten an vielen Orten in ganz Deutschland mit vielen Haupt- und Ehrenamtlichen sehr wichtige Arbeit. Gerade für Familien mit Kindern dürfen Erstaufnahmeeinrichtungen aber nur eine kurzzeitige Lösung sein. Nach oftmals traumatischen Erlebnissen auf der Flucht brauchen Familien ein schnelles Ankommen und jede Unterstützung, die wir geben können. Das NesT Programm sorgt als Teil des Resettlements dafür, dass die Menschen durch ihre Mentorinnen und Mentoren ganz praktische Hilfe im Alltag bekommen und neue Kontakte knüpfen können, die so wichtig sind für das Ankommen und die Integration von Tag eins an.

 

Minister Pegel unterstrich:

„Flüchtlings- und vor allem Integrationsarbeit ist ohne das vielfältige haupt- und ehrenamtliche Wirken gerade auch kirchlich getragener Hilfsorganisationen nicht denkbar. Das sehen wir täglich gerade an den Standorten unserer Erstaufnahmeeinrichtungen, aber auch in den Gemeinschaftseinrichtungen mehrerer Landkreise. Wir können uns als Land nur ganz herzlich für die verlässliche und dauerhafte Unterstützung mit großartigem Engagement und sehr viel Motivation bedanken.

 

Im Anschluss besuchten Erzbischof Heße und Bischof Stäblein die Interkulturelle Begegnungsstätte für geflüchtete Frauen des Caritasverbands für das Erzbistum Hamburg e. V. (Region Schwerin). Das Projekt bietet Frauen verschiedener Kulturen die Möglichkeit, sich regelmäßig zu Angeboten, Veranstaltungen und Unternehmungen zu treffen und sich in einem geschützten Rahmen auszutauschen. Durch niedrigschwellige Angebote und gezielte Hilfestellungen im Alltag werden die Frauen bei der Integration gefördert.

 

Erzbischof Heße unterstrich:

Die Unterstützung der besonderen Schutzbedarfe geflüchteter Frauen ist den Kirchen ein wichtiges Anliegen. Ziel muss es sein, ihnen ein eigenverantwortliches und selbständiges Leben zu ermöglichen. Die Frauen unter den Geflüchteten dürfen niemals aus dem Blick geraten.

 

Abschließend besuchten Erzbischof Heße und Bischof Stäblein die Evangelisch-Lutherische Petrusgemeinde in Schwerin. Bei einem Gespräch wurde die vielfältige gemeindliche Arbeit im Bereich Flucht und Migration mit Schwerpunkt Kirchenasyl vorgestellt.

 

Bischof Stäblein:  „Ich bin immer wieder beeindruckt von dem Umgang der Geflüchteten untereinander, wie selbstlos sich da der eine für den anderen einsetzt. Ein berührendes Zeugnis der Nächstenliebe.

 

(Quelle: ekd.de)


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