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Fortbildung: Folter (spuren) dokumentieren

Bild: pixabay.com
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Viele Geflüchtete aus Kriegs- und Krisengebieten wurden im Heimatland oder auf der Flucht Opfer schwerer Gewalt und Folter. Überlebende sind oftmals schwer traumatisiert und zeigen neben körperlichen Symptomen auch massive psychi-sche und psychosomatische Beschwerden, die besonderer Erfordernisse in der multidisziplinären Versorgung dieser Menschen mit sich bringen.

 

Hinzu kommt, dass das Erlangen von Schutzrechten wesent-lich von der ärztlichen und psychologischen Dokumentation psychischer und körperlicher Folterspuren abhängt, mit der die Betroffenen im Asyl- oder aufenthaltsrechtlichen Verfah-ren ihre Aussagen zu erlittener Gewalt stützen können. Besondere Berücksichtigung finden bei der Fortbildung auch die „Standards zur Begutachtung psychisch reaktiver Trauma-Folgen in aufenthaltsrechtlichen Verfahren“ (SBPM) sowie das Istanbulprotokoll zur umfassenden interdisziplinären Begut-achtung von psychischen und körperlichen Folterspuren.

 

Die Fortbildung ist interdisziplinär ausgerichtet und richtet sich an: Ärzt:innen der verschiedenen Fachdisziplinen, Psy-chotherapeut:innen, Jurist:innen sowie Mitarbeitende von Geflüchteten- und Menschenrechtsorganisationen, welche sich im Bereich der Dokumentation von psychischen und physischen Folgen von Folter und anderen schwere Gewalt-erfahrungen fortbilden möchten.

Sie soll zudem der Startpunkt für den Aufbau eines qualifi-zierten interdisziplinären Netzwerkes zur Versorgung von Folterüberlebenden und traumatisierten Geflüchteten in Bremen bilden, für das sich Refugio einsetzt.

 

Thema: Körperliche Spuren von Folter und anderen Formen der Gewalt dokumentieren – Einführung in die Befunderhe-bung und Beurteilung

 

Inhalte: Untersuchung und Beurteilung somatischer Folter-spuren, Standards des Istanbulprotokoll; Gerichtsfeste Dokumentation; Abfassung ärztlicher Stellungnahmen und Gutachten; wichtige Aspekte der somatischen und psychosomatischen Versorgung.

 

Termin: Mittwoch, den 14.02.24, 16- 19 Uhr

Ort: Kassenärztliche Vereinigung, Bremen

Referentin: Dr. Mechthild Wenk-Ansohn (Berlin)

 

Die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmendenzahl begrenzt.

 

Eine Anmeldung per E-Mail ist notwendig.

Die Fortbildungsseminare sind beantragt bei der Psychotherapeutenkammer Bremen und Ärztekammer Bremen.

 

Die Fortbildungen finden im Rahmen des Projekts SAFE statt.

Kofinanziert von der Europäischen Union und mit Unterstützung der UNO Flüchtlingshilfe.

 

(Quelle: refugio-bremen.de)


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Berckstr. 27

28359 Bremen

 

Tel. : 0421 8007004

Fax: 0421 8356152

zuflucht@kirche-bremen.de

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