Workshops, Diskussion, Begegnungen rund um das Thema Engagement für Demokratie und gegen rechts
Die Freiwilligen-Agentur Bremen in Kooperation mit Laut ge-gen rechts, Bremen wählt Demokratie, den Europawochen und dem UMZU lädt ein zu den Demokratietagen 2024 auf dem Hanseatenhof. Wir möchten aktiv sein und ins Gespräch kommen zu Fragen rund um die Europawahlen und darüber hinaus: wie können wir Demokratie üben, um sie nicht zu ver-lernen? Was haben die sozialen Medien mit Politik zu tun? Wie kann eine aktive Zivilgesellschaft Engagement als Schule und Praxis von Demokratie verstehen und trainieren?
Ort des Geschehens: UMZU (ehemaliger Blumenladen auf dem Hanseatenhof, Papenstr. 6)
Alle Angebote sind kostenfrei, bei den Workshops wird um Voranmeldung gebeten.
Donnerstag, 30.05.
14.30-17 Uhr | Workshop 1: Hass per Rechtsklick: Online-Hate Speech und rechte Meinungsmache im Netz (in Kooperation mit Future Fabric); mit Anmeldung
18-20.30 Uhr | Workshop 2: Erkennen, entlarven, Haltung zei-gen – Grundlagen zum Umgang mit extrem rechten Positionen in Alltag und Freiwilligenarbeit (in Kooperation mit der MBT); mit Anmeldung
Freitag, 31.05.
10-12.30 Uhr | Workshop 3: Unterwanderung von freiwilligem Engagement durch rechte Strukturen am Beispiel von Um-weltschutz (in Kooperation mit FARN);
13-15 Uhr | Graphic Recording auf dem Hanseatenhof (mit Julia Dambuk/ D.O.C.H.)
15.30-18 Uhr | Offenes Treffen von Laut gegen rechts 19-20.30 Uhr | Vortrag und Podiumsdiskussion „Warum und inwiefern braucht es bürgerschaftliches Engagement für eine offene viel-fältige Gesellschaft?”
Samstag, 1.06.
11-14 Uhr | Engagementbörse für Demokratie und gegen rechts mit Ständen von Organisationen und Vereinen sowie Kaffee & Kuchen
15-18 Uhr | Workshop 4: Antidiskriminierung und Hürdenab-bau in meiner Organisation oder meinem Verein (Leitung: Ikram Errahmouni-Rimi); mit Anmeldung
Infos zu den Workshops:
Workshop 1: Hass per Rechtsklick: Online-Hate Speech und rechte Meinungsmache im Netz (in Kooperation mit Future Fabric)
Die sozialen Medien haben das Netz demokratisiert: jede*r kann heute Sender sein und potenziell die ganze Welt errei-chen. Diese Demokratisierung bietet viele Chancen, stellt die (digitale) Zivilgesellschaft aber auch vor neue Herausforde-rungen. Die Grenzen des Sagbaren verschieben sich unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit sukzessive nach rechts, „al-ternative Medien“ verbreiten Halb- oder Unwahrheiten über marginalisierte Gruppen und in den Kommentarspalten blei-ben diskriminierende Aussagen oft unwidersprochen oder sie verunmöglichen sachliche Diskussionen. In der Konsequenz ziehen sich viele User*innen aus den Netzwerken zurück und überlassen das Netz den Hater*innen. In der Fortbildung beleuchten wir aktuelle Diskurse zu Hate Speech und disku-tieren Gegenstrategien, um dem Phänomen aktiv zu bege-gnen.
Workshop 2 : Erkennen, entlarven, Haltung zeigen – Grund-lagen zum Umgang mit extrem rechten Positionen in Alltag und Freiwilligenarbeit (in Kooperation mit der MBT)
Wie erkennt man extrem rechte Positionen und was ist über-haupt Rechtsextremismus? Es ist kompliziert – Begriffe unter-scheiden sich und extrem rechte Argumente treten mitunter verschlüsselt auf. Was sie jedoch teilen, ist die Vorstellung, dass Menschen(-gruppen) ungleichwertig seien. Mit dieser ideologiekritischen Brille versuchen wir im Workshop, extrem rechte Positionen zu erkennen und zu entlarven. Dazu nutzen wir einschlägige Tools und Methoden, um im Alltag entschie-den und solidarisch handeln zu lernen.
Workshop 3: Unterwanderung von freiwilligem Engagement durch rechte Strukturen am Beispiel von Umweltschutz (in Kooperation mit FARN)
Der Workshop sensibilisiert demokratische Akteur*innen für Kooperationsanfragen und Unterwanderungsversuche von extrem rechten Gruppen in Bereichen des bürgerschaftlichen Engagements am Beispiel von Natur- und Umweltschutz. Er untersucht Beweggründe und Ziele dieser Akteur*innen und ermutigt und befähigt die Teilnehmer*innen, demokratie-feindliche Haltungen und Ideologien zu erkennen. Ziel ist es, Handlungsoptionen zur Prävention und Intervention gegen Denkmuster gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu ent-wickeln und zu diskutieren.
Workshop 4: Antidiskriminierungstraining und Hürdenabbau in meiner Organisation oder meinem Verein (Leitung: Ikram Errahmouni-Rimi)
Wir wollen in die kritische Selbstreflexion und Selbstanalyse gehen, was uns und unsere Aktivitäten als Freiwillige und Hauptamtliche in unseren Organisationen, Vereinen und Ini-tiativen betrifft – wo sind (immer noch) zu viele Hürden und blinde Flecken? Wie kann sich das Engagement weiter öffnen und wie können wir Ausgrenzung und Ausschlüssen von Men-schen im Ehrenamt und darüber hinaus entgegenwirken?
(Quelle: freiwilligen-agentur-bremen.de)