
Traurig genug, dass jetzt offenbar selbst das Kirchenasyl in Deutschland auf den Prüfstand kommt. Regelrecht wütend macht zudem, wenn man sich die Gründe anschaut, die dazu geführt haben. Es gab nämlich Zeiten, in denen die Vereinba-rungen zum Kirchenasyl im Zusammenhang mit humanitären Härtefällen gut und vor allem geräuschlos funktioniert haben. In Bremen ist dies dem Vernehmen nach übrigens noch heute so.
Wenn aber eine Behörde wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge diese Härtefälle aus welchen Gründen auch immer nicht wie verabredet überprüft, sondern offenkundig pauschal ablehnt, sind solche Vereinbarungen zum Scheitern verurteilt. Schäbig, dies dann den Kirchen anzulasten.
Immerhin – für die Betroffenen hat es offenbar kaum Auswir-kungen, da das Bundesamt die Fristen ohnehin nicht einhält. Schwacher Trost für Flüchtlinge: Wenn es der Behörde schon an Menschlichkeit fehlt, auf ihre Überforderung ist Verlass.
(Quelle: Weserkurier)