
„Es wurden immer mehr Menschen, so wurde das Kirchenasyl gegen die Polizei verteidigt“, so beschreibt es ein Gemein-demitglied der Bremer Zionsgemeinde. Engagierte. Anfang Dezember hatten die Behörden versucht, ein Kirchenasyl in Bremen zu räumen. Doch immer mehr Menschen kamen zu-sammen und haben die Polizei nicht hereingelassen, um den somalischen Geflüchteten im Kirchenasyl festzunehmen. Die Polizei rückte schließlich ab. Diese Prozedur wiederholte sich mehrere Nächte lang und es kamen über 1000 Menschen, um die Abschiebung zu verunmöglichen. Das ist eine hoffnungs-volle Erfahrung von Solidarität. Ein Interview hierzu werden wir in Kürze auf unserer Homepage veröffentlichen.
Wenn dies im Kleinen so möglich ist, ist dann auch universale Solidarität realisierbar? Können wir theologisch und praktisch an dieser Kategorie noch festhalten in einer zerrissenen Welt? Oder ist es gerade deshalb wichtig, neu auszubuchstabieren was universale Solidarität politisch-theologisch beinhaltet, auf was und wen sie sich bezieht und welche Begrenzungen sie überwinden könnte?
Diese Fragen sind auf unserer Tagung „Warum die Theologie nicht klein und hässlich sein muss“ und dem gleichnamigen Tagungsband gestellt worden. Und weil uns dies sehr um-treibt, haben wir begonnen, einen internationalen Austausch zur befreiungstheologischen Option für die Armen und uni-versaler Solidarität zu initiieren, zu dem wir TheologInnen aus Lateinamerika und dem deutschen Sprachraum eingeladen haben. Dies verstehn wir als ein Puzzleteil unsres Versuchs zur Weiterentwicklung der Politischen Theologie.
(Quelle: itpol.de)