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Das Gemeinsame Wort der Kirchen zur Interkultulturellen Woche 2025

Bild: pixabay.com
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Die Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland und die Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland haben ihr Gemeinsames Wort zur Interkul-turellen Woche veröffentlicht. Sie steht unter dem Motto DAFÜR! und feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. "Auf größer werdende Vorbehalte und Ängste, auf zunehmen-de Ausgrenzung, offenen Rassismus und die Zurückweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte antwortet die Inter-kulturelle Woche mit einem klaren Statement: Wir sind DAFÜR – für jeden einzelnen Menschen!", heißt es in dem Wort.

 

Dieses Bekenntnis sei wegweisend: "Jeder Mensch, unabhän-gig davon, was er tut und was er sagt, aber auch unabhängig davon, was er kann, was er besitzt, wie alt er ist und wo er ge-boren ist", sei "unendlich wertvoll, unbezahlbar und unver-zichtbar", schreiben Bischöfin Kirsten Fehrs, Bischof Georg Bätzing und Metropolit Augoustinos. Es gehe darum, dass sich die Kirchen mit der Interkulturellen Woche für einen respekt-vollen, wertschätzenden Stil des Miteinanders in unserer Ge-sellschaft einsetzen: "Deshalb werden wir dort, wo Menschen verächtlich gemacht und ausgegrenzt, angegriffen und ver-folgt werden, ihre Würde und ihre Rechte verteidigen."

 

Für das Zusammenleben in der Gesellschaft, so die drei Kir-chenverantwortlichen, brauche es eine starke Demokratie. "Zu einer solchen demokratischen Kultur gehören unterschied-liche Interessen und Positionen ebenso wie der Streit um die besseren Lösungen und Entscheidungen. Aus biblisch-christ-licher Perspektive verwirklicht sich Gerechtigkeit allerdings in einem einander stützenden Miteinander, nicht in einem taxie-renden Gegeneinander. Die Auseinandersetzung in der Sache darf nie zu Hass führen, sondern muss immer im gegenseiti-gen Respekt ausgetragen werden. Nie darf die menschliche Würde der Andersdenkenden verletzt werden, auch wenn ihre Positionen gemäß der eigenen Überzeugung noch so falsch sind. Wir dürfen nicht müde werden, für unsere Demokratie zu kämpfen und immer wieder Brücken zu bauen von Mensch zu Mensch."

 

Die Kirchen fordern in ihrem Wort außerdem, dass das Grund-recht auf Asyl nicht ausgehöhlt werden dürfe. "Die Aufnahme geflüchteter Menschen hat unsere Gesellschaft immer wieder auch herausgefordert. Solchen Herausforderungen gilt es po-litisch zu begegnen. Länder und Kommunen müssen durch entsprechende Regelungen und Ressourcen in die Lage ver-setzt werden, ihren Verpflichtungen bei der Aufnahme ge-flüchteter Menschen nachzukommen und dabei zugleich die Sicherheit und Ordnung im Land zu gewährleisten. Aber es kann niemals eine Option sein, Menschen in existenziellen Notlagen abzuweisen oder auch zu verhindern, dass Men-schen mit ihren Familienangehörigen zusammenleben", so Bischöfin Fehrs, Bischof Bätzing und Metropolit Augoustinos.

 

Die Interkulturelle Woche wurde 1975 ins Leben gerufen. Zum 50-jährigen Jubiläum findet am Freitag, 16. Mai 2025, um 11.30 Uhr in die Genezarethkirche in Berlin-Neukölln ein Ökumenischer Gottesdienst mit einem anschließenden Fest-akt statt. Den Gottesdienst leiten Bischöfin Fehrs, Bischof Bät-zing und Metropolit Augoustinos. Die Festrede hält Bundes-präsident Frank-Walter Steinmeier. In einem Podiumsgespräch diskutieren die Direktorin des Deutschen Zentrums für Inte-grations- und Migrationsforschung (DeZIM), Prof. Dr. Naika Fo-routan, der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Özkan Ezli sowie die stellvertretende Vorsitzende des Ökumenischen Vorberei-tungsausschusses (ÖVA) zur Interkulturellen Woche, Monika Schwenke vom Caritasverband der Diözese Magdeburg.

 

 (Quelle: interkulturellewoche.de)


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